Herbstgewitter über Gleisen

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(frei nach Reinhard Mey)

Auf der Heimfahrt heute abend gab es Gewitter. In Solln ein Blitz, gefolgt von einem kräftigen Donner. Ich zähle etwa 3 Sekunden dazwischen. Wir fahren unbeeindruckt weiter.

Nächster Halt: Großhesselohe-Isartalbahnhof. Es gießt in Strömen. Kurz nach unserer Einfahrt, um 18:34 Uhr, ein greller Blitz, nach etwa 3 Sekunden gefolgt von zwei lauten Donnerschlägen. Ich habe mein müdes Haupt an die Außenwand gelehnt und spüre daher, wie die Druckwelle am Waggon wackelt – so ähnlich, wie wenn auf der Autobahn das eigene Auto von einem viel schnelleren überholt wird, nur nicht so kräftig.

Um 18:40 Uhr (wir stehen immer noch in Großhesselohe) die Durchsage: Aufgrund des schweren Gewitters könnten wir noch nicht weiterfahren, die nächsten beiden Bahnübergänge seien gestört. Schließlich geht es weiter, allerdings noch nicht ganz bis zur nächsten Station: Vor dem ersten der beiden Bahnübergänge legen wir wieder eine mehrminütige Pause ein. Dann endlich dürfen wir in den S-Bahnhof Pullach einrollen, der sich direkt hinter dem Bahnübergang befindet. Noch immer strömender Regen.

Wir fahren weiter; der zweite Bahnübergang ist direkt am anderen Ende des Bahnsteigs. Aber auch nach seiner Überquerung nehmen wir nicht die übliche Geschwindigkeit auf, das passiert erst deutlich später. In Höllriegelskreuth sind wir dann etwa um 19:00 Uhr (statt um 18:35), in Wolfratshausen um 19:25 Uhr (statt um 18:55). Der Bus wartet noch. (Vielen Dank an den Busfahrer an dieser Stelle!)

Zu Hause schaue ich auf die Seite Aktuelle Betriebslage der S-Bahn München und stelle fest, dass das Gewitter durchaus mehr Störungen verursacht hat: Inzwischen ist auch ein Stellwerk in Höllriegelskreuth gestört (“es kommt zu Verspätungen bis zu 25 Minuten”), und auch auf dem anderen S7-Ast ist nach Blitzeinschlag ein Stellwerk gestört.

Kategorie: S-Bahn
Schlagwort: Unwetter
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