40-Minuten-Takt
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Es hat geschneit. Das ist hier im Alpenvorland nichts Ungewöhnliches, aber 10 bis 15 cm Neuschnee haben wir auch nicht jeden Tag. So beginnt mein Tag “etwas” früher – zwischen 05:15 Uhr und 05:30 Uhr – und mit Schneeschippen. Als meine Frau kurz vor sechs das Haus verlässt (sie fährt mit dem ersten Stadtbus), habe ich etwa die halbe Breite der Einfahrt von der Garage bis zum Gartentor geschippt und bin beim Freilegen des Bürgersteigs. Den Rest der Einfahrt lasse ich bleiben (ein Vorschlag meiner Frau), weil für morgen Tauwetter angesagt ist, und wir heute und morgen das Auto voraussichtlich nicht brauchen werden.
Nach dieser Arbeit genieße ich die Dusche. Dadurch schaffe ich “meinen” Bus um 06:57 Uhr nicht, sondern erst den nächsten, um 07:17 Uhr. Der Bahnsteig ist ungewöhnlich voll; vermutlich ist die vorherige S-Bahn ausgefallen. Tatsächlich treffe ich unsere Neffen und Nichten, die eigentlich eine S-Bahn früher nehmen, um zur Schule zu kommen (Wolfratshausen hat kein Gymnasium, aber gleich zwei Nachbarorte – Geretsried und Icking – haben je eines). Ja, die vorige S-Bahn sei ausgefallen.
In Icking wartet die S-Bahn auf den Gegenzug. Das passiert öfter, aber diesmal warten wir ungewöhnlich lange. Der Fahrer erklärt: Aufgrund einer Störung sei eine Zugbegegnung in Ebenhausen-Schäftlarn (nächste Station) derzeit nicht möglich, sondern erst wieder in Baierbrunn (nochmal zwei Stationen weiter, etwa 10 Minuten ab Icking).
So kommen wir mit etwa 7 Minuten Verspätung in Icking weg. Mangels Gegenverkehr erhöht sich die auch nicht bis Baierbrunn. Dort steht auf dem anderen Gleis ein Zug bereit mit Aufschrift “S7 Kreuzstraße”. Der sollte eigentlich um 8:04 Uhr in Wolfratshausen abfahren. Also dauert es dort wieder 40 Minuten bis zum nächsten Zug.
Die Verspätung “meines” Zugs schaukelt sich im weiteren Verlauf der Fahrt übrigens auf fast 20 Minuten auf, so dass er vorzeitig am Ostbahnhof endet.