Präzise Angaben
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Ich habe heute Abend mal wieder eine U-Bahn erwischt, bei der es am Marienplatz eng wird mit dem Übergang zur S-Bahn. Aber als ich den Bahnsteig erreiche, dauert es noch rund 7 Minuten. Damit ist meine S7 etwas über 10 Minuten verspätet.
Während der Fahrt döse ich ein wenig. Irgendwann werfe ich einen kurzen Blick auf die Anzeige und lese “Ebenhausen-S”. Aah ja, dann dauert es noch ein bisschen. Etwas später wird Hohenschäftlarn als nächster Halt angesagt. Moment: das ist doch eine Station vor Ebenhausen-Schäftlarn! Sollte unser Zug vorzeitig enden?
Tatsächlich: Nach Verlassen von Hohenschäftlarn und der Ansage “Nächster Halt: Ebenhausen-Schäftlarn” sagt der Fahrer durch:
Aufgrund der hohen Verspätung von aktuell ca. 13 Minuten endet diese S-Bahn in Ebenhausen. Fahrgäste in Richtung Wolfratshausen nehmen bitte die nächste S-Bahn, planmäßige Abfahrt 18:46 Uhr, heute circa 18:51 Uhr, am gleichen Bahnsteig, am Gleis gegenüber.
Bei der Einfahrt steht auf dem besagten Gleis bereits der Gegenzug und fährt auch gleich los, während wir noch beim Aussteigen sind. Unser Zug wechselt das Fahrziel in der Anzeige nach “Höhenkirchen-Siegertsbrunn”.
Der Zug, der uns nach Wolfratshausen bringt, fährt übrigens wirklich um 18:51 Uhr ein. Unser bisheriger Zug steht noch immer am Bahnsteig; seine fahrplanmäßige Abfahrt ist 18:53 Uhr. Wer von Wolfratshausen aus diese Verbindung nehmen wollte, hat also heute Pech gehabt.
Auch die 13 Minuten Verspätung stimmten übrigens. Das sind also ungewohnt präzise Angaben. (Sonst heißt es eher, die nächste S-Bahn komme “in Kürze”, oder “in NN Minuten”, wobei NN oft 20 Minuten minus unsere Verspätung ist, also die Zeit bis zur fahrplanmäßigen Abfahrt des nächsten Zuges.) Bei allem Ärger über die Verspätung und das vorzeitige Ende unserer Fahrt finde ich das doch erfreulich.
(Der Vollständigkeit halber: Es war 18:38 Uhr, als wir in Ebenhausen-Schäftlarn ausstiegen.)