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Ich hatte schon öfter mal daran gedacht, meine Erlebnisse mit den Nahverkehrsmitteln in München und Umgebung aufzuschreiben, und, wenn es mal wieder “chaotisch” war, im Kollegenkreis gewitzelt, irgendwann finge ich einen Blog an: “Abenteuer S-Bahn”. Im September 2014 war es soweit.

Die Linie S7

Wenn man im Münchner Umland lebt und in München arbeitet, dann bietet es sich an, mit “den Öffentlichen” zu fahren – Parkplätze sind knapp, und in der S-Bahn kann man lesen oder dösen, je nach Bedarf.

Ich wohne in Wolfratshausen, am Ende der S-Bahn-Linie S7, und der letzte Teil dieser Strecke ist eingleisig. Für diesen eingleisigen Abschnitt sieht der Fahrplan 20 Minuten vor, aber natürlich schaukelt sich auf einer solchen Strecke jede Verspätung auf: Der pünktliche Zug muss an einem mehrgleisigen Bahnhof auf den verspäteten Gegenzug warten und wird dadurch selber zu einem verspäteten, auf den dann vielleicht der nächste Gegenzug warten muss. Dass manche Bahnhöfe eingleisig sind, und dass es keine Ausweichstellen auf freier Strecke gibt, verstärkt den Effekt.

Auf dem anderen Ast der S7 beginnt die Eingleisigkeit übrigens schon im Münchner Stadtgebiet. (Stand Juli 2014; die Zuordnung der Ost- und West-Äste zu den einzelnen Linien wurde in der Vergangenheit mehrfach geändert. – Update: Ab Dezember 2024 soll die S7 nur noch aus dem bisherigen West-Ast bestehen und am Hauptbahnhof enden.)

Zwischen diesen beiden Ästen fährt die S7 (von Donnersbergerbrücke bis Ostbahnhof) auf der Stammstrecke; ab Dezember 2024 ist die Donnersbergerbrücke dann die einzige Station auf der Stammstrecke, da die S7 dann Richtung “Hauptbahnhof oben” weiterfährt.

Die Anbindung ist eigentlich recht gut: In den Stoßzeiten fährt alle 20 Minuten ein Zug, in den Nebenzeiten haben wir einen 20/40-Minutentakt; jeder dritte Zug endet dann am Ende der zweigleisigen Strecke. (Update: Seit Dezember 2022 gilt tagsüber durchgehend ein 20-Minuten-Takt, und das ganzjährig.)

Änderungen bei der S7

Dezember 2022
Tagsüber gilt jetzt ganzjährig ein durchgehender 20-Minuten-Takt. Bisher gab es ihn in den Tourismusmonaten, im Rest des Jahres nur während der Hauptverkehrszeiten. Sonst galt ein 20/40-Minuten-Takt.
Dezember 2024
Die S7 soll nur noch aus dem bisherigen West-Ast bestehen und am Hauptbahnhof enden. Die Stammstrecke wird dann nur noch an der Donnersbergerbrücke berührt.

Die Stammstrecke

Fast alle S-Bahn-Linien in München fahren durch die sogenannte “Stammstrecke”, die sich von Pasing im Westen bis zum Ostbahnhof erstreckt. Einige Linien kommen in Pasing auf diese Strecke, weitere in Laim, eine Linie überhaupt nicht. Nur die S7 stößt erst an der “Donnersbergerbrücke” dazu.

Bald darauf, kurz vorm Hauptbahnhof, fahren die S-Bahnen normalerweise in einen Tunnel, aus dem sie am Ostbahnhof wieder herauskommen.

Wenn es gelegentlich heißt, dass ein Zug der S-Bahn “am Hauptbahnhof endet”, dann bedeutet das, dass er nicht in den Tunnel einfährt, sondern auf die Gleise für Regional- und Fernzüge umgeleitet wird, also oberirdisch hält. Wer nicht vorher umgestiegen ist, hat dann einen deutlich längeren Fußweg.

Zur Entlastung wird an einer 2. Stammstrecke gebaut.

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